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vor 1500
Seitdem das erste Mal Menschen auf Ozeanen und Meeren segelten,
wurden sie von Piraten "begleitet". Sie stellten Handelsschiffen des
antiken Griechenlands nach (6. und 7. Jahrhundert v. Chr.), das grosse
Römische Reich (200 v. Chr. - 476 n. Chr.) war gezwungen gegen Piraten
vorzugehen, um seine Getreideimporte zu schützen und die
skandinavischen Wikinger terrorisierten im 9. Jahrhundert den Norden
Europas.
1500 - 1550
In dieser Zeit trieben die Brüder Barbarossa (Rotbart), Aruj und
Kheir-ed-din ihr Unwesen im Mittelmeerraum. Diese Korsaren waren für
die Ausdehnung des Machtbereiches der "Barbareskenstaaten"
verantwortlich und wurden im gesamten Mittelmeer wegen ihrer
grausamen und verheerenden Angriffe auf christliche Schiffe und
Küstensiedlungen gefürchtet.
1550 - 1600
In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts kamen Freibeuter wie Sir
Francis Drake und Sir John Hawkins zum Vorschein, um die spanische
Vorherrschaft über die Neue Welt und ihre Reichtümer zu brechen. Der
Erfolg ihrer Kaperfahrten ermutigten andere, die unbedingt reich werden
wollten, nicht als Piraten, sondern als "staatlich anerkannte Freibeuter"
spanische Schiffe anzugreifen und zu erobern.
1600 - 1650
Am Ende des 16. Jahrhunderts erreichten die jahrhundertelangen Kriege
zwischen Christen und Moslems einen unüberbrückbaren Stillstand.
Dieser Stillstand war nicht friedlich, und so, auf der Suche nach
wirtschaftlicher Macht, attackierten beide Seiten die Schiffe und
Siedlungen der jeweils anderen und legitimierten diese Art der Piraterie
als Kriegshandlungen.
Bukanier (1650 - 1700)
Die Zurücknahme aller Kaperbriefe durch König James I im Jahre 1603
führte zur "Ersetzung" der Freibeuter durch Banden von rechtlosen und
gesetzlosen Banden von Bukaniern wie z.B. Sir Henry Morgan mit seiner
Mannschaft und der grausame Francois Lollonois. Im späten 17.
Jahrhundert begann auch das klassische Zeitalter der Piraterie mit z.B.
Captain William Kidd und Henry Avery.
Piraten (1700 - 1750)
Die klassische Ära der Piraterie setzte sich im 18. Jahrhundert fort, als
viele der berüchtigtsten Piraten die Weltmeere unsicher machten. Die
beiden Piratinnen Mary Read und Anne Bonny, die zusammen mit Jack
Rackham segelten, waren zwischen 1710 und 1720 aktiv, Samuel
Bellamy verwüstete die Küsten des kolonialen Amerika von 1716 - 1717,
und der infame Blackbeard wurde 1718 getötet, nachdem er zwei Jahre
lang die karibische Schifffahrt terrorisiert hatte.
1750 - 1800
Viele Piraten und Freibeuter verschafften sich einen guten Ruf in der
amerikanischen Revolution (1775 - 83), da hunderte der kleinen
amerikanischen Marine halfen, indem sie die Schiffe der englischen
Herrscher angriffen und versenkten. Der gebürtige Schotte John Paul
Jones wurde durch seine Aktivitäten im amerikanischen Freiheitskrieg
Nationalheld.
1800 - 1850
Am Anfang des 19. Jahrhunderts waren die Marinestreitkräfte der Staaten
nicht mehr auf die Hilfe von Freibeutern angewiesen. Die Einführung von
Dampfschiffen, die nicht mehr vom Wind abhängig waren verschafften den
Piratenjägern einen entscheidenden Vorteil. 1850 gab es nur noch sehr
wenige kleine Piratenmannschaften.
1850 - Heute
1856 wurde in Paris von den meisten grossen Seemächten ein Vertrag
geschlossen, der das Ausstellen von Kaperbriefen untersagte. An den
Hauptschifffahrtsrouten ist die Piraterie heute so gut wie ausgestorben,
aber in Teilen Südostasiens und Teilen der Karibik floriert immer noch
das Geschäft.
Quelle: home.arcor.de/joergel01
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